Gefängnisseelsorge
Die Seelsorge und die ethische Orientierung der Gefangenen wurden in Ungarn seit jeher von Pfarrern und Mönchen gesichert. Während der sozialistischen Diktatur war es jedoch unmöglich, ähnliche kirchliche Dienste weiterzuführen. Erst nach der politischen Wende konnte die Kirche ihre öffentliche Arbeit wieder frei entfalten. Zu diesem Zweck wurde unter anderem die reformierte Gefängnisseelsorge errichtet. Seit dem Jahr 2000 wird in jedem Gefängnis ein Pfarrer angestellt.
Der Gefängnispfarrer soll zuallererst für jeden Menschen da sein, wer sich an ihn wendet. Ohne Vertrauensbildung und Glaubhaftigkeit ist keine persönliche Seelsorge möglich. Ökumenische Zusammenarbeit und Austausch ist grundsätzlich in der Seelsorge. Das Reformierte Missionszentrum, die Koordinationsstelle der verschiedenen Missionszweige, trägt zur Arbeit der Gefängnispfarrer nicht nur finanziell bei, sondern gewährleistet berufliche Weiterbildung und Supervision.
Klára Szűcs M. –
seit 2010 Gefängnispfarrerin an der Justizvollzuganstalt Tiszalök
Szénási Jonathan Sándor –
Pfarrer. Parallel zu seinem pastoralen Dienst zunächst im freiwilligen Missionsdienst im Gefängnis in Baracska. Seit September 2000 ist er der Pfarrer der Einrichtung.
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